Die 20 Mark Preußen Wilhelm II. Goldmünzen stammen aus der Zeit des Deutschen Reiches. Sie wurden unter Wilhelm II., der von 1888 bis 1913 als Kaiser regierte, herausgegeben und waren gesetzliches Zahlungsmittel im täglichen Umlauf. Das Königreich Preußen war mit zwei Dritteln der Fläche und etwa drei Fünfteln der Bevölkerung der größte und einflussreichste Einzelstaat des Deutschen Reiches. Nach dem Sieg im Deutsch-Französischen Krieg wurde Wilhelm I., der seit 1861 König von Preußen war, am 18. Januar 1871 im Schloss von Versailles zum ersten deutschen Kaiser ausgerufen. Unter seiner Herrschaft wurden die 25 deutschen Staaten zu einem Deutschen Reich vereint, wobei jeder Staat das Recht hatte, seine eigene Reichsgoldmark zu prägen. Die Freien Städte Bremen, Hamburg und Lübeck prägten das Stadtwappen auf der Vorderseite ihrer Münzen. Im Zuge der Reichsgründung wurde eine Währungsreform durchgeführt und der Taler durch die Mark als gesetzliches Zahlungsmittel ersetzt.

Die am häufigsten gefundenen Münzen sind die von Wilhelm I. (regierte von 1871 bis 1888) und Wilhelm II., die sich auch heute noch sehr gut zur Goldanlage eignen. Es gibt auch Münzen anderer Herrscher, diese sind aber nur in deutlich geringerer Auflage und damit mit höheren Aufschlägen zu finden. Für Numismatiker ist besonders das Jahr 1888, das sogenannte „Dreikaiserjahr“, interessant. In diesem Jahr wurden Münzen mit drei verschiedenen Motiven ausgegeben, da Kaiser Wilhelm I. in diesem Jahr starb, sein schwerkranker Sohn Kaiser Friedrich III. folgte ihm auf den Thron, erlag aber nach 99 Tagen Regierungszeit einem Krebsleiden und wurde durch den letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. ersetzt. Diese historischen 20 Mark Goldmünzen wurden in der Feinheit 900/1000 hergestellt. Eine Legierung mit 10 Prozent Kupfer erhöht die Widerstandsfähigkeit und Kratzfestigkeit dieser Goldmünzen, sodass sie sich noch heute in einem sehr guten Zustand befinden.