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Was macht ein Metall zum Edelmetall?

Edelmetalle bzw. Schwermetalle, heben sich von den unedlen Metallen durch ihre Korrosionsbeständigkeit ab, das heißt, Edelmetalle reagieren bei Zimmertemperatur nicht mit Stoffen in ihrer Umgebung, wie z.B. Wasser oder Luft. Dadurch sind sie dauerhaft beständig und unbegrenzt haltbar. Gold und Silber wurde bereits im Altertum wegen dieser Besonderheiten für Schmuck und Münzen verwendet. Edelmetalle genießen bis heute als stabile Wertanlage hohes Ansehen. Zu den Edelmetallen gehören: Kupfer, Silber, Gold, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Rhenium, Osmium, Iridium, Platin, Quecksilber.

Arten der Edelmetalle

Gold (Au) wurde schon vor Christus im vierten Jahrtausend entdeckt. Selbst im Alten Ägypten war Gold bei den Pharaonen sehr beliebt. Gold glänzt gelb und ist weich und dehnbar und kommt vorwiegend in der Herstellung von Schmuck, in der Zahnmedizin, in der Elektronik sowie von Münzen und Barren zur Anwendung.

Silber (Ag) entdeckt wurde es bereits im fünften Jahrtausend vor Christus. Silber ist ein weiß glänzendes Edelmetall, das weich, dehnbar und polierfähig ist. Silber ist ein guter metallischer Leiter für Strom und Wärme, Verwendung findet es in der Herstellung von Schmuck, Münzen und Barren sowie in der Medizin in Form von Besteck.

Platin (Pt) laut historischen Angaben wurde Platin vor etwa 3.000 vor Christus entdeckt. Es glänzt grauweiß und ist dehnbar. Zum Einsatz kommt Platin vorwiegend in der Herstellung von medizinischen und elektrischen Geräten sowie von Schmuck. Aus dem Edelmetall Platin werden zudem auch Platinbarren und Platinmünzen hergestellt.

Palladium (Pd) wurde 1803 von William Hyde Wollaston entdeckt und gehört zur Gruppe der Platinmetalle. Es kann Wasserstoff aufnehmen, ist schmiedbar und silberweiß glänzend. Einsatzgebiet ist hauptsächlich in der Reinigung von Wasserstoff sowie als Legierungs- und Überzugsmetall.

Rhodium (Rh) wurde 1803 von einem englischen Chemiker entdeckt, gehört zu den Platinmetallen. Es kann in keiner Säure aufgelöst werden, ist silberweiß und dehnbar. Anwendung findet es für medizinische Geräte und dünne Spiegelüberzüge aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit.

Osmium (Os) entdeckt wurde es 1803 und ist das schwerste natürliche Element und Metall unserer Erde.

Ursprung und Geschichte

Gold zählt zu den ersten Metallen, die von Menschen verarbeitet wurden. Seit der Kupferzeit gibt es die Goldgewinnung durch Menschen. Die Legierbarkeit mit vielen Metallen, die nicht so hohe Schmelztemperatur und die günstigen Eigenschaften der Legierungen machten und machen Gold als Werkstoff sehr attraktiv. Die ältesten bislang bekannten Goldartefakte der Menschheit sind zwischen 4600 und 4300 v. Chr. datiert. Der früheste Nachweis in Mitteleuropa ist ebenfalls aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. In Mittel und Nordeuropa treten goldene Gegenstände vermehrt erst im dritten Jahrtausend v. Chr. als Grabbeigaben auf. Die Goldgewinnung und -reinigung erfolgte zum Beispiel durch Goldwäscherei oder durch Oxidieren unedlerer Metalle mit Blei auch Läuterung genannt.

Vorkommen

Der Anteil Gold in der Erdkruste beträgt etwa 4 Gramm pro 1000 Tonnen Gestein. Der Anteil kann pro Region schwanken. In Lagerstätten, die abgebaut werden, kann der Goldanteil auch höher sein. Die Goldvorkommen auf der Erde kommen vorwiegend als Golderz bzw. goldhaltiges Gestein in elementarer, metallischer Form vor. Fast die Hälfte des geförderten Goldes stammen aus China, Russland, Kanada, Australien und den USA. Die tiefsten Goldbergwerke der Welt befinden sich in Südafrika. Dort wird Gold in rund 4000 Meter Tiefe abgebaut. Es gibt rund 2700 Fundorte auf der Welt mit Goldmengen im Gestein, die einen Abbau lohnenswert machen.

Ursprung des Goldes

Das auf der Erde vorkommende Gold ist wie alle Elemente, die schwerer sind als Eisen, durch Kernfusion oder Supernova, also unter Energieaufnahme entstanden. Solange die frühe Erde noch keine feste Kruste hatte, ist alles Gold aufgrund seiner hohen Dichte ins Erdinnere gewandert. Wir finden nur noch Gold, das nach der Krustenbildung auf die Erde gelangt ist oder durch vulkanische Prozesse wieder an ihre Oberfläche kam.

Goldbestand

In der gesamten Geschichte der Menschheit wurden schätzungsweise rund 190.000 Tonnen Gold gefördert. Dies entspricht einem Würfel mit 21 Metern Kantenlänge. Etwa 34.000 Tonnen (Stand 2019) befinden sich im Besitz von Zentralbanken. Laut jüngsten Schätzungen befinden sich noch etwa 56.000 Tonnen Gold in der Erdkruste. Rund 75 % der Goldvorkommen sind damit von der Menschheit erschlossen worden. Rund 3000 Tonnen Gold Tendenz steigend werden in einem Jahr gefördert. Laut Goldmann Sachs sollen die förderbaren Goldvorkommen noch 15 – 20 Jahre reichen (Stand 2017). Viel besser sieht es auch nicht im Silberbereich aus. Es wird geschätzt, dass die Reserven noch rund 13 Jahre reichen.

Verwendung

Der größte Teil des gewonnenen Goldes wird in der Schmuckindustrie verwendet. Indien und China sind die beiden größten Märkte für Goldschmuck, zusammen sorgen sie für über 50 % der Nachfrage nach Gold in diesem Bereich. Der andere Teil wird in der Industrie verwendet. Es wird in elektrischen Kontakten und elektronischen Bauteilen verwendet. In der Medizin werden organische Goldverbindungen für die Behandlung von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises eingesetzt. Gold gibt es als Goldmünzen und Goldbarren und gilt als Wertanlage und Zahlungsmittel. Wichtig ist, dass die Goldmünzen und Goldbarren eine LBMA Zertifizierung haben. Wer die LBMA-Zertifizierung trägt, wird weltweit von nahezu allen Banken und Edelmetallhändlern akzeptiert. Somit sichert das Gütesiegel den Wert des Goldes, egal wo auf dem Globus die Besitzer ihre Barren oder Münzen einsetzen möchten.

Goldpreis

Der Preis des Goldes wird auf dem offenen Markt bestimmt. Das geschieht seit dem 17. Jahrhundert am London Bullion Market. Seit dem 12. September 1919 treffen sich wichtige Goldhändler in einer Rothschild-Bank in London, um den Goldpreis formal zu fixieren (Goldfixing). Für den standardisierten Goldhandel gilt der Preis immer für eine Feinunze Gold. Der Goldpreis ist abhängig von der Fördermenge, vom Ölpreis und vom Kurs des US-Dollars, da Gold zumeist in US-Dollar gehandelt wird.

Goldverbot

Bei einem Goldbesitzverbot müssen Privatpersonen ihren Besitz an Gold wie z.B. Goldmünzen, Barren, Nuggets oder Zertifikate abgeben. Sie erhalten eine Entschädigung in der jeweiligen Landeswährung ausgezahlt. Sie dürfen Gold meist nur noch in Form von Schmuck und Münzsammlungen bis zu einer gesetzlich festgelegten Wertgrenze besitzen. In den USA lag beispielsweise im Jahre 1933 diese Wertgrenze bei 100 US-Dollar. Im Dritten Reich gab es neben dem Verbot des Privatbesitzes auch ein Verbot des gewerblichen Goldbesitzes. Selbst Juweliere oder Zahnärzte durften kein Gold verwenden. Ein Besitzverbot wird überwiegend von Regierungen erlassen, wenn sich Staaten in einer Währungskrise befinden. Die Gründe für eine Währungskrise können an schlechten ökonomischen Zeiten oder an hoher Staatsverschuldung liegen, sodass ein fester Wechselkurs drastisch überbewertet ist. Weil Anleger oder Staatsbürger eine starke Abwertung ihrer Währung erwarten, meiden sie die unsichere Währung und investieren in Edelmetalle. Um die Währung zu stützen, erlassen Regierungen Gesetze und Verordnungen, die eine Erfassung sowie Einziehung von Edelmetallen (Gold, Silber, Platin) zum Ziel haben. Die Goldablieferungspflicht dient außerdem dazu, mit dem abgelieferten Gold lebenswichtige Importe zu finanzieren. Das Goldverbot ist oft verbunden mit strafrechtlichen oder ordnungsrechtlichen Sanktionen. Verbote und Beschränkungen des privaten Gold- und Silberbesitzes gab es in der Geschichte schon sehr oft, angefangen in der Antike, im Mittelalter, in den sozialistischen Staaten, Entwicklungsländern, Diktaturen und demokratischen Ländern. Goldverbote gab es in der Weimarer Republik, Indien, UDSSR, Polen, Großbritannien und in den USA um nur einige zu nennen. Noch bis 1973 war der Besitz von Gold in 173 Ländern der Erde Restriktionen unterworfen.

Über Uns

Office Stralsund

Wir sind ein in Stralsund ansässiger Goldhändler und können bereits 15 Jahre Erfahrung im Bereich der Sachwert Anlagen vorweisen. Mit uns haben Sie regional einen Ansprechpartner für den Kauf von Edelmetallen wie z.B. Gold und Silber. Egal ob Sie die Ware Online bestellen und nach Hause geliefert bekommen oder Sie Ihr Edelmetall bei uns im Stralsunder Office abholen, wir sind für Sie da. Die  Abholung ist, nach Vereinbarung, auch in Rostock möglich.